"Spot the Stereotype!", interdisziplinäre Tagung an der Freie Universität Berlin am 6./7. Juni 2019
Spot the Stereotype!
#spotthestereotype Eine interdisziplinäre Tagung an der Freien Universität Berlin am 6. und 7. Juni 2019
Unsere Tagung „Spot the Stereotype!“ nimmt Formen der Musterbildung in verschiedenen Lebensbereichen wie Politik, Gesellschaft, Kunst und Wissenschaft in den Blick. Das Ziel ist es, Stereotype gerade dort aufzuspüren, wo wir sie nicht vermuten würden. Wissenschaftler_innen aus Disziplinen wie den Literatur-, Sprach- und Altertumswissenschaften, Kunst-, Kultur-, Medien- und Geschichtswissenschaften oder auch der Linguistik und Soziologie sind eingeladen, ihre Gegenstände und Themen, Fragestellungen und Methoden auf stereotype Annahmen hin zu befragen und diese für einen selbst vielleicht zunächst überraschenden Funde und Erkenntnisse inter-/transdisziplinär zu diskutieren. Zu diesem spannenden Unterfangen haben wir Nachwuchswissenschaftler_innen ebenso wie etablierte Kolleg_innen eingeladen, ihre vielleicht bereits langjährig beforschten Themen auf „Stereotype“ hin abzuklopfen und dadurch noch einmal eine völlig neue Perspektive zu gewinnen.
Programm
Donnerstag, 06. Juni 2019
15:00 Begrüßung und Einführung durch die Organisator*innen
Panel 1 Topik und Stereotyp
15:15–15:45 Maria Hinzmann: Forschungstopoi versus Stereotype? Potentiale der Topik als Heuristik für die Vermittlung von Objekt- und Metasprache
15:45–16:15 Jule Thiemann: ›Ditch the label!‹ Von der ›Gastarbeiterliteratur‹ zur ›Postmigrantischen Literatur‹
16:15–16:45 Sanja Lazarević Radak: Deconstruction or Re-invention: Discourse Analysis and Blind Spots in the ‘Balkan Studies’
16:45–17:30 Diskussion
18:15 Podiumsdiskussion „Spot the Stereotype!“
mit Mona El Omari, Hans Peter Hahn, Luce deLire, Dirk Naguschewski und Matthias Warstat
Die Tagung „Spot the Stereotype!“ untersucht Stereotype innerhalb wissenschaftlicher Forschungszusammenhänge, -objekte und -traditionen. Positionierung und Wirkmacht von Stereotypen werden gerade dort interessant, wo die akademische Welt in andere lebensweltliche Bereiche übergeht: Wie werden Stereotype hier aufgespürt, markiert, spielerisch-künstlerisch konterkariert oder zu Zwecken der Verdeutlichung oder humoristischen Entfremdung drastisch überhöht?
Wir wollen fünf Gäste, die sich in der Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Gesellschaft und Kunst bewegen, zu „ihren“ Stereotypen befragen.
Moderation: Ninia Binias und Sabine Greiner
Freitag, 07. Juni 2019
9:30–10:00 Vorstellung der studentischen Ausstellung „Von Schubladen und anderen Stereotypen“ unter Leitung von Prof. Dr. Eva Kimminich (Universität Potsdam)
Panel 2 Stereotype in wissenschaftlicher Kommunikation
10:00–10:30 Boris Wyssusek: Diagramme. Epistemische Effekte des Stereotypischen semi/formaler nicht-diskursiver Darstellungsformen
10:30–11:00 Armin Hempel: Was da draußen wohl gedacht wird? Bekämpfung, Verbreitung und Nutzbarmachung stereotyper Annahmen in der Wissenschaftskommunikation der Geisteswissenschaften
11:00–11:30 Diskussion und Kaffeepause
Panel 3 Stereotype und das Problem der Repräsentation
11:30–12:00 Michalis Valaouris: Ein mediterraner Planet. Wörter und Bilder für eine Welt ohne Zeichen
12:00–12:30 Hannah Eßler: „Object recogntion failed“: Ein Error-Report über gescheitertes Erkennen und unmögliche Figuration des Körpers in der Performance „Cape Sound Stories“
12:30-13:00 Alessandra Salvin: House and Household in Third Millennium Mesopotamian Society: archaeological perspectives
13:00–14:30 Diskussion und Mittagspause
Panel 4 Gender und Stereotype
14:30–15:00 Marlene Dirschauer: Virginia Woolfs A Room of One’s Own und die Komfortzone des literarischen Kanons
15:00–15:30 Loreen Dalski: Kämpfer und Entdecker auf Zeit. Das kulturelle Narrativ des erfolgreich Gescheiterten
15:30–16:00 Diskussion und Kaffeepause
Panel 5 Stereotype und Reshaping
16:00–16:30 Louis Mathias Berger und Jacob Veidt: Pluralisierung oder christliche Vereinnahmung? Aneignungsstrategien in Giovanni Pico della Mirandolas Conclusiones sive theses DCCCC
16:30–17:00 Hyosung Kim: The ‚Stereotyped‘ Bodies: Gong Okjin’s Dance of the Disabled and the Reinvention of Traditional Korean Choreography
17:00–17:30 María Dumas: The Role of the City in Medieval French Romance: Exposing Spatial Stereotypes in Hue de Rotelande’s Ipomedon
17:30–17:45 Diskussion der Beiträge
17:45–18:30 Abschlussdiskussion und Verabschiedung
Die Tagung wird am 6. und 7. Juni 2019 im Topoi-Haus der Freien Universität Berlin (Hittorfstraße 18) stattfinden.
Organisator*innen: Regina Attula-Ruetz, Helen Dawson, Sabine Greiner, Kristiane Hasselmann, Christin Keller, Rebecca Mak, Henrike Simon, Hauke Ziemssen
Kontakt: stereotypes@fu-berlin.de